Die Prüfung auf extrahierbare und auslaugbare Stoffe analysiert potentiell schädliche Materialien, die einem Patienten mit einem Medikament oder Zubehör verabreicht werden könnten. Pharmahersteller nutzen Labore zur Bewertung, ob Chemikalien von der Verpackung oder der Produktion in das Medikament übertragen werden. Hersteller von medizinischen Produkten und Zubehör verwenden Labore zum Nachweis, dass keine Materialien vom Produkt zum Patienten transferiert werden.
Hauptsächlich spüren diese Analysen sehr geringe Konzentrationen von Chemikalien auf. Diese Methoden umfassen die Atomabsorptionsspektroskopie (für Metalle) als auch Gas- und Flüssigkeitschromatographie (für flüchtige beziehungsweise nichtflüchtige Chemikalien) auf die massenspektroskopische Analysen zur Identifizierung der Materialien folgen.
Pharmazeutische Container Closure Systeme (CCS), Arzneimittelabgabesysteme und medizinische Produkte und Zubehör sollten alle auf eine potentielle Präsenz von exhtrahierbaren und auslaugbaren Stoffen geprüft werden. Die Art der Substanzen sollte ebenfalls analysiert werden. Toxikologische Bewertungen können dann angestellt werden, um den Grad zu messen in dem ein Patient der Chemikalie ausgesetzt sein wird und welches Risiko diese darstellen würden.
Die FDA definiert die Begriffe folgendermaßen:
Extrahierbare Stoffe (extractables) – Verbindungen, die in Gegenwart eines Lösemittels aus dem Container-Verschluss-System extrahiert werden können
Auslaugbare Stoffe (leachables) – Verbindungen, die vom Container-Verschluss infolge des direkten Kontakts mit der Rezeptur des Arzneimittels in die Arznei durchsickern
Im pharmazeutischen Umfeld sollte man die Migration von Chemikalien aus allen Komponenten des Verpackungssystems berücksichtigen: von primären und sekundären Behältnissen, Dichtmaterialien, Etikettierklebstoffen und Tinten. Auch Materialien von Verarbeitungssystemen können ihren Weg in Rezepturen hinein finden. In einigen Fällen ist es nicht nur die Toxizität dieser Stoffe, die ein Grund zur Sorge ist. Sie können auch die Stabilität von pharmazeutischen Wirkstoffen (API), insbesondere biologischer Präparate, beeinflussen.
Im Fall von Kombinations- und Medizinprodukten ist DIN EN ISO 10993-18 die primäre Quelle für Informationen über Vorschriften. Für Kombinationsprodukte, wie z. B. vorgefüllte Spritzen oder Hautpflaster, muss zum Beispiel auch die Lagerzeit berücksichtigt werden. Für Oberflächenprodukte ist die Prüfung auf extrahierbare und auslaugbare Stoffe allerdings ausreichend. Für Implantate jedoch sind Abbaustudien erforderlich, wie in Teilen 13, 14 und 15 von DIN EN ISO 10993 beschrieben.
MET bietet ein breites Spektrum an Analysetechniken zur Identifizierung von organischen und anorganischen Stoffen wie Metalle als auch flüchtige und nichtflüchtige Stoffe an. Wir arbeiten gemäß ISO-, USP- und EP-Normen und -Methoden. Für eine komplette Designvalidierung Ihrer Produkte können wir diese Prüfungen auch mit Leistungs- und Sterilitätstests kombinieren.
MET bietet sechs Dienstleistungsgrade für die Materialcharakterisierung entsprechend der Körperinvasivität Ihres Produkts an. Es gibt zwei Grade für pharmazeutische Behältnisse, drei Grade für medizinische Produkte und Zubehör und einen speziellen Grad für Atemschlauchsysteme.
1. Grad - Vorübergehender Kontakt mit dem medizinischen Produkt / Zubehör
Geeignet für Produkte mit vorübergehendem oder kurzfristigem Kontakt der Oberfläche.
- Sammlung chemischer Daten
- Standardprotokolle
- Zwei Extraktionspolaritäten (DIN EN ISO 10993-12)
- Phthalat-Referenznorm
- ICP-MS, GC-MS, HPLC-DAD
2. Grad - Längerer oder invasiver Kontakt mit dem medizinischem Produkt / Zubehör
Geeignet für Produkte mit mittlerem Risiko.
- Sammlung chemischer Daten
- Kurze Materialprüfung und Methodenverifizierung
- Standardprotokolle
- Zwei Extraktionspolaritäten (DIN EN ISO 10993-12)
- Phthalat-Referenznorm sowie jegliche Normen, die im Angebot genannt sind
- ICP-MS, GC-MS, HPLC-DAD
- Optionale toxikologische Risikoanalyse
3. Grad - Ständiger Kontakt mit dem medizinischem Produkt / Zubehör
Geeignet für Implantate und Wiederholungsprodukte.
- Sammlung chemischer Daten, inklusive Materialien und Herstellungsprozess
- Materialprüfung und Risikoanalyse mit Methodenverifizierung
- Spezifisches Studiendesign und Protokoll unter Verwendung validierter Methoden
- Methodenentwicklung (falls erforderlich).
- Vergleichsstandards für Stoffe, die bei Ersteinsicht der Daten auftreten
- Drei Extraktionspolaritäten, umfassende oder spezifische Extraktion, Probenkonzentration (DIN EN ISO 10993-12)
- Auszugsanalyse (ICP-MS/AAF, HeadSpace GC-MS, GC-MS, LC-MS, LC-DAD)
- Toxikologische Risikoanalyse
4. Grad - Pharmazeutische Behältnisse und Prozesseinrichtungen
Geeignet für Pharmaprodukte mit niedrigem Risiko.
- Sammlung chemischer Daten, die Materialien und Herstellungsprozess einschliessen
- Gründliche Materialrisikoanalyse
- Gemeinsames Studiendesign
- Detailliertes Protokoll mit Begründung für Prüfverfahren und Extraktionsverhältnissen
- Methodenvalidierung
- Vergleichsstandards für alle bedenklichen Stoffe
- Drei Extraktionspolaritäten, Probenkonzentration
- Analyse auf auslaugbare Stoffe
- ICP-MS/AAF, HeadSpace GC-MS, GC-MS, LC-MS, LC-DAD
5. Grad - Pharmazeutische Behältnisse und Prozesseinrichtungen
Geeignet für intravaskuläre, ophthalmische Pharmaprodukte und Pharmaprodukte für andauernden Gebrauch.
- Sammlung chemischer Daten, die Materialien und Herstellungsprozess einschliessen
- Gründliche Materialrisikoanalyse
- Gemeinsames Studiendesign
- Detailliertes Protokoll mit Begründung für Prüfverfahren und Extraktionsverhältnissen
- Methodenentwicklung
- Methodenvalidierung
- Umfasst Vergleichsstandards für alle als bedenklich identifizierten Stoffe
- Drei Extraktionspolaritäten, Probenkonzentration
- Analyse auf auslaugbare Stoffe
- ICP-MS/AAF, HeadSpace GC-MS, GC-MS, LC-MS, LC-TOF, LC-DAD.
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